Wo endet die Meinungsfreiheit - wo beginnt die Zensur?
Zensur ist der Schlachtruf der Stunde: Ein Gedicht wird von einer Fassade entfernt? Zensur! Eine Nachricht im Netz wird gelöscht? Zensur! Ein Bild aus einem Museum entfernt? Zensur! Ein Redner von einer Universität ausgeladen? Zensur! Doch ist es das wirklich?
Viele haben heute das Gefühl, ihre Meinung nicht mehr offen sagen zu können. Sie fragen sich, ob Facebook und Google ihre Kontrollaufgaben nicht rigider wahrnehmen als mancher Staat, ob Kunst politisch korrekt sein muss, wie viel Freiheit man den Feinden der Freiheit geben kann.
»Aktuell vollzieht sich in der Tat ein spürbarer Wandel im Umgang mit Zensur und Meinungsfreiheit. Ein Wandel, der viel mit einem sich verändernden gesellschaftlichen Selbstverständnis zu tun hat.« Nikola Roßbach
Eine heiße Debatte ist entbrannt, bei der vieles durcheinandergeht. Klassische Zensur vermischt sich mit neuen Formen und Sprechverboten von links.
Die Literaturwissenschaftlerin Nikola Roßbach analysiert die kontroverse Diskussion um das Sagbare und legt die unterschwelligen Mechanismen unserer Gesellschaft offen. Zugleich fordert sie eine Zensurdebatte, die über Polemiken und effektheischende Extrempositionen hinausgeht.
Dieses Buch beschäftigt sich mit den Fragen: Wer sind die Feinde der Meinungsvielfalt? Und was müssen wir ihnen entgegenhalten? Die Autorin Nikola Roßbach führt eine aufschlussreiche Auseinandersetzung, die zeigt, was Meinungsfreiheit bedeutet und wie viel sie uns tatsächlich wert ist.
»Zensur wird allerdings in unserer Gesellschaft nicht nur geschmäht, sondern auch gewünscht. Die Offenheit für abweichende Meinungen scheint allgemein auf dem Rückzug zu sein; wenig komplexe Weltbilder werden immer beliebter.« Nikola Roßbach