Das gemeinsame Leben von Juden und Palästinensern im Heiligen Land
»Vor dem Aufkommen des Zionismus und des arabischen Nationalismus lebten Juden und Palästinenser in Frieden im Heiligen Land. Das Buch von Menachem Klein zeichnet eine oft vergessene Geschichte Israels/Palästinas nach und bietet einige Hinweise, wie wir zu dieser Zeit zurückkehren können.
Menachem Kleins Buch, das im englischsprachigen Original den Titel »Gemeinsames Leben« (Lives in Common) trägt, ist ein bedrückendes Werk. [...] Klein räumt mit dem Mythos auf, wonach die Bewohner des Heiligen Landes vor dem Aufkommen des Zionismus oder der arabischen Nationalbewegung keine Identität besaßen. Stattdessen beschreibt er eine lebendige und lebensfrohe Gemeinschaft mit eigenen Traditionen und Bräuchen, wofür er Zeugnisse von Juden, Muslimen und Ausländern anführt.
Sowohl der Zionismus als auch der arabische Nationalismus kamen von außerhalb des Landes nach Palästina. Beide Bewegungen entwickelten sich in der Diaspora, aber beide sahen das Gebiet zwischen Fluss und Meer als Teil ihres Krieges um die Vorherrschaft; sie zogen Grenzen an einem Ort, der zuvor grenzenlos war, auf Kosten derer, die hier lebten.« Noam Rotem
Dies ist ein ausgesprochen bedeutsames und mutiges Buch. Im Gegensatz zu anderen Büchern über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern behandelt dieses die Sichtweise der gewöhnlichen Menschen.
Ein zutiefst bewegendes Buch!
Trifft es wirklich zu, dass die Geschichte der Koexistenz von Juden und Arabern schon immer eine Geschichte des Konflikts zweier unversöhnlicher Kulturen war? Menachem Klein spürt dem gemeinsamen Leben von Juden und Arabern in Jerusalem nach. Er beschreibt eine Gesellschaft, in der einstmals ein intensiver Austausch zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen herrschte, von lebhaften Geschäftsbeziehungen bis hin zu gemischten Ehen.